Denkmalpflegerische Instandsetzung der Kirche St. Ursula
Bauherr:  Ev. Kirchspiel Wiehe
Baujahr: 2002 – 2008
Leistungsphase: 1-8

Bestand:       
Die im Kern frühgotische Saalkirche St. Ursula in Wiehe wurde vermutlich bereits vor 1250 errichtet. Im 30-jährigen Krieg wurde die Kirche von schwedischen Truppen zerstört, 1659 brannte sie nach einem Blitzschlag völlig aus. Im Jahre 1743 wurde die Kirche in vereinfachter Form als Saalkirche ohne Turm unter Verwendung der gotischen Bauteile des Chores wiederaufgebaut.

Problem:       
Die Kirche wies vor Beginn der Baumaßnahmen umfangreiche Schäden im Bereich des Außenmauerwerkes auf. Der völlig desolate Putz verdeckte kaum noch die starken Rißbildungen und Setzungen, das Sockelgesims war vollkommen zerstört. Aufgrund der Qualität und der chemischen Zusammensetzung der verwendeten Nebraer Sandsteine bzw. Belastung mit bauschädlichen Salzen (z.B. Magnesiumsulfate) musste bei ausbleibenden Baumaßnahmen mit einem rapide fortschreitenden Verfallsprozeß gerechnet werden. In einem bereits vorangegangenen Bauabschnitt waren das Dach neu gedeckt und die Fundamente saniert wurden.

Zielstellung:
Gemeinsames Ziel von Bauherr und Architekt war und ist die schrittweise Instandsetzung der Kirche und die künftige Nutzung als Friedhofskirche. Bemerkenswert hierbei ist das hohe Engagement der Kirchengemeinde und des Fördervereins.

Ausführung:       
Im Jahr 2002 erfolgte mit Mitteln der Städtebauförderung, der Stadt Wiehe und des Arbeitsamtes die Instandsetzung der Außenwände bis zur endgültigen Farbgebung.
Im Jahr 2008 konnte die Instandsetzung des Innenraumes durchgeführt werden (Fußboden, Innenputz, Elektroanlage, Emporen).Nach Beendigung dieses Bauabschnittes kann die Kirche nunmehr als Friedhofskirche und für kleinere Konzerte genutzt werden. Die Einweihung erfolgt am Reformationstag 2008.