Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudeensembles und Umbau zu einem 4Sterne Stadthotel
Bauherr: Städtische Wohngesellschaft mbH
Bauzeit: 2002 – 2006
Vorgeschichte
Bei dem Gebäude Steinweg 65 handelt es sich um ein Ackerbürgerhaus eines Vollbürgers mit Braurecht aus dem Jahre 1689 (Inschrift).
Die Hofanlage Steinweg 65/ Breitenstraße 1 war bis zum 1. Weltkrieg Standort einer Brauerei. Die Anfangsbebauung nach 1689 dürfte neben dem Haupthaus aus älteren Bauresten bestanden haben, spätestens um 1800 entstand ein vollständiger geschlossener Vierseitenhof. An den Innenhof angrenzend befindet sich die Ruine der ehemaligen Predigerkirche St. Peter und Paul.
Der hohe und verstärkte Dachboden über drei Ebenen (mit liegendem Stuhl) deutet eine Gerbernutzung an.
Problematik
Der schlechte Zustand aufgrund jahrzehntelangen Sanierungstaus machte eine vollständige Instandsetzung des Gesamtkomplexes unumgänglich. Die im Vordergebäude eingemietete Gaststätte entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine Gaststätte im Jahr 2000.
Zielstellung:
Ein Gebäude aus dem 17. Jahrhundert direkt am Steinweg, eine ganze Anlage von Nebengebäuden aus der Zeit um 1800 und vor allem die Reste des ehemaligen Dominikanerklosters in Zusammenhang mit zielgerichteten Neubauelementen sollten zu einer geschichtsträchtigen Herberge mit dem einzigartigen Charme eines Individualhotels umgestaltet werden. Stilvoll, unvergleichlich mit großzügigen behaglichen Räumen, einem Innenhof mit seinen Blumen und der Bepflanzung der an ein Patio (dem Binnenhof eines
spanischen Wohnhauses) erinnert.
Ausführung
Mit der Ausführung des Gesamtvorhabens wurde im Herbst 2002 begonnen. Großer Wert wurde auch seitens des Bauherrn auf die Erhaltung und Restaurierung für das Gebäude wesentlicher historischer Details gelegt. Neue Ergänzungen erfolgten behutsam aber in moderner Formensprache – so z.B. die Laubengangkonstruktion im Innenhof oder die Ausgestaltung des Frühstücksraums in der ehem. Torfahrt.
Nach einer längeren Unterbrechung der Arbeiten wurden die Umbaumaßnahmen ab Frühjahr 2004 fortgeführt.
Im Winter 2006 konnte das neue Hotel eröffnet werden.
Die Gesamtsanierungskosten betrugen etwa 2,3 Mill. EUR.
Als Bestandteil des historischen Hauptmannviertels in Mühlhausen wurde das Ensemble 2006 mit dem Thüringischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet.