Sanierung des ehemaligen Antoniusspitals; Holzstraße 13
Bauherr: Privat
Bauzeit: 2003 – 2005
Leistungsphasen: 1-9

Vorgeschichte
Das Antoniusspital war im Jahre 1207 eine neugegründete kirchliche Einrichtung in der städtischen Konsolidierungsphase der Stadt. Es handelte sich dabei um ein Spital für die Vollbürger der Stadt.
Die Kapelle besitzt mit dem Portal noch Reste aus der Bauzeit um 1270. Sie ist bereits kurz nach der Erbauung durch einen polygonalen Chor verlängert worden, wiederum kurze Zeit später wurde die Sakristei angesetzt.
Der westlich der Antonius-Kirche liegende Fachwerkkomplex besteht aus unterschiedlich zu datierenden Gebäuden. Die baulichen Merkmale des Erdgeschosses und des aufsitzenden Fachwerks weisen in die Mitte des 17. Jahrhunderts und sind kurz nach dem Brand 1649 entstanden. Das nördliche Gebäude an der Stadmauer wurde nach dem Brand im Jahre 1892 in geschnittenem Weichholz als Fachwerkbau neu errichtet.

Ausführung
Der Bauherr plante die Instandsetzung und Revitalisierung des ehemaligen Antoniusspitals als Seminar- und Freizeithof AntoniQ.
Innerhalb der betrachteten Gebäudeteile war die Errichtung von Seminarräumen, Speiseräumen und zugeordneten Gästezimmern ( 22 Zimmer mit 66 Betten) vorgesehen.
In der Kapelle wurde ein Seminar- und Begegnungsraum vorgesehen, die Sakristei soll als Besprechungsraum genutzt werden. 
Die Fassaden der Fachwerkgebäude wurden behutsam zimmermannsmäßig instandgesetzt, die Gefache und Gefachputze repariert und nach restauratorischem Befund das Farbkonzept umgesetzt.
Die ehemals verputzten Natursteinfassaden im EG sind langfristig wieder für einen vollflächigen Verputz vorgesehen, der an die Fenstergewände anschließt. Alle Fenster wurden als mehrflüglige Holzfenster mit Sprossenteilung ausgebildet.
Die Natursteinoberflächen der Kapelle wurden schonend gereinigt, lose und salzbelastete Fugen mit einem auf den Kalkstein abgestimmten hochsulfatbeständigen und eingefärbten Mörtel neu verfugt.
Das Gebäudeensemble erhielt 2006 den Thüringischen Denkmalschutzpreis