Denkmalpflegerische Instandsetzung der Kirche St. Johann Baptist Gehofen

Bauherr: Ev. Kirchspiel Wiehe

Bauzeit: 1. BA 1999-2003 Außenhülle

                2. BA seit 2019 Restaurierung/ Rekonstruktion Innenraum nach

Entwurf von A. F. Stüler

Leistungsphasen: 1-9

Vorgeschichte

Die Pfarrkirche Gehofen wurde 1859 nach einem Entwurf des Berliner (bzw. Thüringer) Architekten Stüler als einschiffige, neugotische Saalkirche errichtet. Die Kirche wies bereits nach nur 140 Jahren umfangreiche Schäden im Dach- und Außenwandbereich auf. Besonders kritisch hierbei war die stark fortgeschrittene Verwitterung der Sandsteinoberflächen bis zur partiellen Zerstörung. Die Dachdeckung aus Schindeln war vollkommen desolat, die Dachkonstruktion stark zerstört.

Die neugotische Innenraumgestaltung ist in wesentlichen Teilen erhalten bzw. wurde restauratorisch erfasst.

Zielstellung

Gemeinsames Ziel von Bauherr und Architekt ist die schrittweise Instandsetzung der Pfarrkirche. Bemerkenswert hierbei ist das hohe Engagement der Kirchengemeinde. In Anbetracht der umfangreichen Schäden, die in der kurzen Zeitspanne, seit Errichtung der Kirche, entstanden sind, mussten kurzfristig Maßnahmen eingeleitet werden, um dem Zerfallsprozeß Einhalt zu gebieten. Aufgrund der notwendigen, hohen Bausummen ist die Kirchengemeinde auf umfangreiche Fördermittel angewiesen.

Ausführung

In den Jahren 1999 – 2003 erfolgte mit Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem TLDA Erfurt, dem Arbeitsamt Nordhausen der Stiftung Naturschutz Thüringen und Mitteln des Kirchenkreises und der Kirchengemeinde die Sanierung des Turmes im Rahmen eines Modellvorhabens zur Problematik der Sandsteinkonservierung, -restaurierung, -festigung und Entwicklung marktgängiger Mörtel sowie die Sanierung des Daches als weiteres Modellvorhaben unter Beachtung der bedeutenden Fledermaus – Wochenstuben im Bereich des Dachbodens.

Seit 2019 laufen die Baumaßnahmen zur Instandsetzung der Innenraumfassung auf Basis der restauratorischen Voruntersuchungen und den Entwurfes von Stüler.

Im Jahr 2023 konnte bereits der 5. Bauabschnitt abgeschlossen werden.