SANIERUNG SCHLOSS EISFELD – 1. bis 6. BA

Bauherr: Stadt Eisfeld
Bauzeit: ab 2013
Leistungsphasen: Bestandsaufnahme, LP 1–9

Vorgeschichte

Das Schloss Eisfeld geht in seinem Kern auf eine mittelalterliche Burganlage aus Palas und Bergfried aus dem 11. und 12. Jahrhundert zurück. Es wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet. Die Bezeichnung „Schloss“ stammt aus der kurzen fürstlichen Epoche:

  • 1680: Das Schloss diente der herzoglichen Familie der Gothaischen Herrschaft als zeitweiliger Aufenthaltsort.
  • 1728–1741: Herzogin Sophie Albertine von Sachsen-Hildburghausen nutzte es als Witwensitz.

Heute beherbergt das Schloss:

  • einen Kultursaal,
  • das Standesamt,
  • die Stadtinformation,
  • das Eisfelder Museum „Otto Ludwig“, das neben Stadt- und Regionalgeschichte eine bedeutende Thüringer Porzellansammlung von 1760 bis heute besitzt.

Problematik

Vor der Sanierung waren tiefgreifende konstruktive Schäden an Natursteinmauerwerk, Fachwerk und Dächern vorhanden. Die Nutzung als Museum und Versammlungsstätte war aufgrund unzureichenden Brandschutzes und fehlender Fluchtwege gefährdet. Zudem waren die Oberflächen in den Innenräumen stark abgenutzt und die technische Infrastruktur (Elektro- und Heizungsanlage) veraltet. Auch die Gartenanlagen entsprachen nicht mehr der historischen Ausgangslage.

Zielstellung und Maßnahmen

Seit 2013 erfolgt die schrittweise Sanierung der Schlossanlage:

  • 2013–2017: Instandsetzung der Gebäudehülle (Torhaus, Gefängnisbau, Steinhaus, Bergfried).
  • 2018: Beginn der Innenraumsanierung im Torhaus, Errichtung eines modernen Treppenhauses mit Aufzug zur Verbesserung von Brandschutz und Barrierefreiheit.
  • 2021: Fertigstellung der Maßnahmen im Torhaus → Museum, Standesamt und Veranstaltungsräume wieder nutzbar.
  • Ab 2023: Fortsetzung der Innensanierung mit den Museumsräumen im Gefängnisbau.
  • Bis 2027: Abschluss aller Arbeiten inkl. Schlossgarten und Umfassungsmauern.