Sicherung und Instandsetzung einer romantischen Burgruine
Bauherr: GRUGOE Grundstückshandelsgesellschaft
Vorgeschichte
Nach dem Abbruch der ehemaligen Burgbrauerei wurde auf dem Gelände eine Einkaufspassage errichtet. Die 1857 unter Verwendung älterer Wehrbauten des 17. Jh. errichtete romantische Ruine (zur Erinnerung an die der Nähe befindliche Kaiserpfalz des 11. Jh.) blieb erhalten. sprechenden guten Bauzustand. Mit den Bauarbeiten war zum Zeitpunkt der Auftragserteilung bereits begonnen worden.
Problematik
Die raumprägende Kulisse der romantischen Ruine befand sich auch durch den Abbruch angrenzender Bauwerke in einem statisch und konstruktiv bedenklichen Zustand.
Zielstellung
Die durch die Neubaumaßnahmen entstandene Instabilität mußte
durch kurzfristig eingeleitete Sicherungsmaßnahmen behoben werden. Die Solitärstellung und räumlich – gestalterische Abkopplung der
Ruine vom Kaufhausneubau waren bereits unumkehrbare Tatsachen. Ziel der Sanierungsarbeiten nach erfolgter Sicherung war daher die Darstellung bzw. Kenntlichmachung der unterschiedlichen Bauetappen des 17. und 19. Jahrhunderts.
Ausführung
Anfang 1998 wurde durch die SPESA Nordhausen als GU mit den Sicherungsmaßnahmen begonnen. Nach dem Einbau mehrerer Rückverankerungen und der Festigung der Rückwand mittels Spritzbetonschale erfolgte die Beauftragung an „die bauhütte“, die weiteren Arbeiten unter kunsthistorischen und technischen Aspekten zu überwachen.
Nach Erarbeitung einer Bestandsanalyse und denkmalpflegerischen Zielstellung wurden die Maßnahmen festgelegt :
Hohlraumverpressung mit ISM, Einbau von Einzelnadeln, Rückbau der absturzgefährdeten Zinnenkrone und Wiederaufbau, Handverfugung mit Traßkalkmörtel (Fugenoberfläche entsprechend Bauteilalter rauh oder geglättet).