Sanierung „Haus zum Christopherus“

Bauherr: Privat

Leistungsphase: 3-9

Bestand

Dieses Gebäude Ried 9 in Arnstadt gehörte zu den zahlreichen historischen Bauten unter Denkmalschutz, die einen erheblichen Reparatur- und Sanierungsstau aufwiesen. Der Name Ried (= Sumpf) deutet vermutlich auf ein vormals vorhandenes selbstständiges Dorf vor den Toren Arnstadts hin, das durch die Errichtung der Stadtmauer im 13.Jahrhundert durchschnitten wurde. Ein Indiz darauf ist auch die Lage der ehemaligen Jacobuskirche, die vermutlich als Mittelpunkt des Ortes nach Befestigung der Stadt nun direkt an deren Rand, an der Stadtmauer stand. Auf Grund der Datierungen (1544/1558) in 2 Fenstergewänden ist das Gebäude auf die Mitte des 16. Jh. zurück zu führen.

Problematik

Schäden am Tragwerk wurden bereits im Vorfeld durch die Stadt Arnstadt behoben. Dennoch war der Zustand des Gebäudes noch durch diverse Schäden gezeichnet. Historische Ausstattung in Form der barocken Treppenanlage, Stuckdecken, diverser Holztüren und des Fassadenfreskos war in schlechten Zustand vorhanden.

Zielstellung

Der Bauherr plante die Instandsetzung des Gebäudes durch Sanierung zu insgesamt 6 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit. Schwerpunkt war die denkmalgerechte Sanierung der Bausubstanz. Alle neu geplanten Wohnungen passen sich sehr gut in die vorh. hist. Raumstruktur ein, wobei auch das Treppenhaus in seiner jetzigen Lage und Gestalt fast ungeteilt erhalten werden konnte. Bauhistorisch wertvolle Bauteile wie die Toranlage, die barocke Treppenanlage, vorhandene Stuckdecken und hist. Türbekleidungen mit dazu gehörigen Türblättern und vereinzelte Fenster in der Hoffassade blieben erhalten und wurden aufwendig restauriert ebenso wie das Wandgemälde auf der Platzfassade. Die Arbeiten wurden 2017 vollständig abgeschlossen.

Durch die Untere Denkmalschutzbehörde erfolgte der Vorschlag für den Thür. Denkmalschutzpreis 2019.