Sicherung, Umbau und Sanierung „Haus Schötensack“

Bauherr: Privat

Leistungsphase: 1-8

Bestand

Großbodungen ist ein Ortsteil der Landgemeinde Am Ohmberg im Eichsfeldkreis mit ca. 1400 Einwohnern. Betrachtet man die Geschichte des Ortes, so stellt man schnell fest, dass Großbodungen mit einer Burg und einer beträchtlichen Anzahl von herrschaftlichen Hofanlagen, die zu einem großen Teil aus dem 17./18. Jh. stammen, ein wohlhabender Ort mit einem Amtssitz war. Auch heute sind die Hofanlagen ortbildprägend. Aber sowohl die positive geschichtliche Entwicklung als auch eine gute Infrastruktur können nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch in Großbodungen sich eine Veränderung der Bevölkerungsstruktur vollzieht, die sowohl einen Rückgang beinhaltet, als auch eine Alterung der Bevölkerung. Man spricht hier auch vom demografischen Wandel. Um einem weiteren Bevölkerungsrückgang entgegenzuwirken und auf die zunehmende Verschiebung der Altersstrukturen zu reagieren, gilt es gerade im ländlichen Raum vorhandene Potentiale zu nutzen und weiterzuentwickeln. Das spätbarocke Handelshaus „Haus Schötensack“ in der Fleckenstraße 51 ist ein ortsbildprägendes Fachwerkensemble aus dem 18. Jh. inmitten des historischen Ortskerns. Das Handelshaus steht seit Jahren leer. Nach der Übernahme durch einen Nachkommen des Erbauers Johann August Müller sollen umfassende Sicherungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Der Qualitätsmaßstab der fachgerechten Sanierung wurde als besonders hoch angesetzt.

Problematik
Konstruktive Schäden am Fachwerk, teils erst durch falsch verstandene Sanierungsansätze der Vergangenheit entstanden. Zahlreiche, bauhistorisch wertvolle Details sind verdeckt oder zerstört.

Zielstellung
Es ist geplant im Gebäudeensemble insgesamt 7 Wohneinheiten zu schaffen. Drei davon werden schwellenlos und im Sinne der Thüringer Bauordnung barrierefrei hergestellt. Das bedeutet, keine Schwellen innerhalb der Wohnungen sowie ein komfortables Bad. Im ehemaligen Lagerhaus entsteht ein Fahrstuhl.

Ausführung
Erste Sicherungen erfolgten im Jahre 2016. Nach einem geplanten 2. Sicherungsabschnitt in 2017 wird die Gesamtinstandsetzung in den folgenden Jahren geplant.