Umbau und Sanierung Mehrfamilienhaus

Bauherr: Privat

Leistungsphase: 1-8

Vorgeschichte

Die Friedrich – Wilhelm – Str. 48 in Eschwege ist ein Gebäude aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts und war bereits zum Abriss freigegeben. Aufgrund der Lage im Sanierungsgebiet der Stadt Eschwege hat sich die Eigentümergemeinschaft entschlossen das Gebäude zu erhalten und entsprechend zu sanieren und umzubauen.

Problematik

Das seit Jahren leerstehende Gebäude zeigte deutliche Schiefstellung und eine Unzahl an statischen und baulichen Veränderungen auf.  Obwohl grundsätzlich gesund, finden sich zahlreiche konstruktive Schäden, zahlreiche bauhistorisch wertvolle Details sind verdeckt. Das Gebäude weist die typischen Schäden nach jahrelangem Leerstand und vorheriger Dauernutzung ohne Zuwendung auf.

Zielstellung

Das Gebäude wurde mit auf den Bestand angepassten Materialien saniert und behutsam umgebaut. Bei der Prüfung ergab sich, dass die geplante Nutzung als Büro- und Wohnhaus, mit der ursprünglichen Raumaufteilung und damit der statischen Konstruktion trotz gewünschtem Fahrstuhl sehr gut vereinbar ist.  Zur Hofseite erfolgte ein eingeschossiger Anbau mit oberer Dachterrasse. Auf die Wiederherstellung der in der Vergangenheit massiv umgebauten Fassaden und die mögliche Übernahme historischer Grundrissdispositionen wurde großer Wert gelegt. „Alt“ und „Neu“  sollten sich deutlich voneinander abgrenzen. Das Gebäude sollte nach dem Umbau  3 Wohneinheiten und eine großzügige Kanzlei erhalten.  Die Materialien wurden auf den historischen Bestand angepasst: Neue Holzdielen, Lehm- und Kalkputze, die Dämmung aus Holzweichfaserplatten und anderen nachwachsenden Rohstoffen.

Ausführung

Die Planung erfolgte von April 2019, der Bauantrag wurde im Juli 2019 gestellt, das Ende der Ausführung erfolgte im Mai 2022, Materialengpässe und Insolvenzen hatten uns kalt erwischt! Doch dann ist die ehemalige „Gruselbude“ (so die Eigentümer) wunderschön geworden!

Die Kanzlei erhielt eine wärmepumpengesteuerte Deckenheizung und Deckenkühlung als technisch anspruchsvolle Herausforderung. Wir freuen uns mit dem Bauherren über ein gelungenes Projekt.