Denkmalgerechte Instandsetzung Rittergut Ohr

Bauherr: privat

Bauzeit: 2017 / 2018

Leistungsphasen: 1-8

Vorgeschichte

Der Entstehungszeitpunkt des Gutes ist nicht bekannt. Spätestens seit 1307 befindet es sich im Besitz der Herren von Hake. Von 1847 bis 1849 wurde das Herrenhaus nach Plänen des hannoverschen Architekten Laves errichtet. Nachdem es im Jahre 1871 niederbrannte, wurde es 1872 vom hannoverschen Architekten Peters im klassizistischen Stil neu errichtet. Dabei entstand ein zweigeschossig verputzter Massivbau mit Walmdach, der heute unter Denkmalschutz steht. Die aufwendig gestaltete Terrassenanlage gilt als Besonderheit.

Das im klassizistischen Stil errichtete Verwalterhaus des Gutes stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die östlich des Herrenhauses befindlichen Wirtschaftsgebäude wurden von 1827 bis 1832 errichtet und mehrfach baulich verändert. Auf dem Gutsgelände befindet sich eine Gutskapelle. Dies ist ein von 1595 bis 1610 unter Hieronymus von Hake aus Bruchsteinen errichteter Saalbau mit verputzter Fassade.

Problematik

Bereits langanhaltende Schäden in der Schieferdeckung, starke Verwitterungsspuren und Befall von Moosen und Algen im Fassadenbereich. Die Rechteckschieferdeckung ist in einer historischen Sandsteinregion eher ungewöhnlich und selten.

Zielstellung und Ausführung

Restaurierung der kompletten Fassade durch Freilegen aller hohlliegenden Putzflächen und Überarbeitung der Wandflächen mit Kalkputz. Die Farbfassung erfolgte mit Silikatfarben nach mehrmaliger Bemusterung. Die Baluster der Terrassenflächen wurden teilweise neu gegossen.

Die 750 m² Dachfläche wurde mit Rechteckschiefer mit den Maßen 60 x 30 cm in Doppeldeckung belegt. Die Befestigung erfolgte mit V4A Edelstahlnägeln und Polyamid Schieferdübeln.