Bauherr: Stadt Heilbad Heiligenstadt
Bauzeit: ab 2025
Leistungsphasen: 1–9
Historische Bedeutung und Bestand
Die Stadtbefestigung von Heilbad Heiligenstadt bestand ursprünglich aus einem inneren und äußeren Mauerring, ergänzt durch den westlich gelegenen Schanzgraben sowie befestigte Toranlagen an den nördlichen, südlichen und östlichen Stadttoren. Im Bereich „Knickhagen 18“ befand sich die Tannenburg. Ein besonderes Zeugnis der Baugeschichte stellt die Überbauung eines Kommandostandes aus dem Dreißigjährigen Krieg dar, die in Teilen bis heute erhalten ist.
Mit einer Gesamtlänge von etwa 3 Kilometern war die Stadtmauer ein zentrales Verteidigungselement der historischen Stadtstruktur. Sie verfügte über drei Haupttore und insgesamt 18 Wehrtürme, die die Wehrhaftigkeit der Stadt über Jahrhunderte sicherten.
Sanierungsbedarf und Herausforderungen
Das Natursteinmauerwerk weist erhebliche Schäden auf, insbesondere in Form von Verwitterung des Steinmaterials sowie lockerem oder fehlendem Fugenmörtel. Diese Schäden gefährden sowohl die Standfestigkeit als auch die historische Substanz der Mauer.
Zielsetzung der Instandsetzung
Das Sanierungskonzept verfolgt eine materialgerechte und denkmalpflegerisch verträgliche Erhaltung des Natursteinmauerwerks. Ein besonderer Fokus liegt auf der behutsamen Instandsetzung der Mauerkrone, um eine funktionale und historisch angemessene Entwässerung sicherzustellen. Dabei wird Wert auf die Verwendung traditioneller Baumaterialien und Techniken gelegt, um die Authentizität der Stadtmauer langfristig zu bewahren.