Sanierung eines kleinen Stadthauses an der Stadtmauer
Bauherr: Eigentümergemeinschaft Formann, Nobis, Danz
Bauzeit: 2004
Leistungsphase: 1-8

Vorgeschichte
Das nach außen hin eher klein wirkende Stadthaus direkt an der Mühlhäuser Stadtmauer verfügt dennoch über eine beträchtliche Wohnfläche von 150 m². Das Grundstück ist mit 86 m² eher klein und verfügt über keine weitere Zuwegung.
Das 3-geschossige Handwerkerhaus stammt im Kern etwa aus dem 16./17. Jahrhundert. Eine dendrochronologische Untersuchung brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg einer genaueren Datierung. So sind jedoch die Umbauspuren aus dem 18.Jahrhundert gut erkennbar. Zu diesem Zeitpunkt wurde auf der Hofseite ein etwa 3 m breiter Anbau über die gesamte Gebäudelänge vorgenommen.
Das Gebäude wies durch längeren Leerstand und mangelnde Unterhaltung einen hohen Sanierungsbedarf auf. Es gab Schäden an der Konstruktion und Außenhülle sowie kompletter Verschleiß an Innenausstattung und Haustechnik.

Ausführung
Die heutigen Eigentümer erwarben das Gebäude 2003 mit dem Ziel der Sanierung und künftigen Vermietung. Das Gebäude wurde grundhaft saniert. So entstanden im Erdgeschoss ein kleines Esszimmer, Gäste-WC und Küche mit direktem Zugang zum äußeren Freisitz im Hof sowie mit Zugang zum historischen Gewölbekeller. Im Obergeschoss sind ein großes Schlafzimmer, ein Kinderzimmer sowie ein Bad untergebracht. Das Dachgeschoss beherbergt ein großes Wohnzimmer mit direktem Zugang auf die Terrasse, welche sich auf der Stadtmauer befindet sowie ein weiteres Zimmer. Im Spitzboden ist die Heizungsanlage untergebracht.
Die Ausstattung ist hochwertig: Die Wände sind mit Lehmputz verputzt, die Fußböden sind mit Holzdielen belegt, Die vorhandenen Holzfüllungstüren konnten fast alle erhalten und aufgearbeitet werden. Die Dachschrägen wurden ökologisch mit Hanf gedämmt.
Der kleine Hof als kleine Oase bietet dem Nutzer Raum für individuelle Gestaltung und Erholung.