Sanierung eines Wohnhauses
Bauherr: Privat
Bauzeit: 2005
Leistungsphase: 1-8

Problematik
Das Eckgebäude war gekennzeichnet von Verfall, Leerstand, starker Abnutzung und Feuchte. Zudem war das Fachwerk sehr dünn ausgebildet und die Ausfachungen teilweise nicht mehr vollständig gefüllt. 

Ausführung
Die Bauherrin plante die Instandsetzung der Gebäudeanlage zu eigenen Wohnzwecken. Die Grundstruktur der Gebäude ist weitestgehend erhalten geblieben bzw. in Teilen wieder hergestellt wurden.
Die Erschließung der Wohnung erfolgte über den vorhandenen Zugang an der Südseite des Bestandsgebäudes.
An der Süd-West-Ecke ist eine geräumige Küche mit anschließendem Abstellraum angeordnet.
Nördlich der Diele befindet sich ein Sauna-Bereich mit Ruhezone.
An der westlichen Giebelseite schließt sich in voller Breite der Neubau an, der als Wohnraum genutzt wird. Er nimmt als Höhe die Brüstungshöhe der Fenster im Obergeschoss auf. Der Neubau setzt sich mit seinem Flachdach als Kubus durch eine Schattenfuge deutlich vom Altbau ab.
Das Büro wird separat von der Michaelisstraße erschlossen bzw. von der Wohnung über den Vorraum.
Die Treppe blieb an der ursprünglichen Position erhalten, sie wurde nur bezüglich der Wendelung geändert.
Die Aufteilung im Obergeschoss entspricht der Lösung im Bestand: neben einem geräumigen Bad gegenüber der Treppe ist Platz für zwei Kinderzimmer und das Schlafzimmer. Das Dach des Anbau’s wird als Dachterrasse genutzt.
Die vorhandenen provisorischen Einbauten im Dachgeschoß wurden entfernt, es entstand ein Raum für die Heizungsanlage, ein Bad und ein variabel zu nutzendes Zimmer.
Die Fachwerkkonstruktion wurde rein zimmermannsmäßig instand gesetzt. Die Ausfachungen erfolgte mit Leichtlehmsteinen, Strohlehmausgleich und anschließendem Lehmputz.
Die Fassaden wurden behutsam instandgesetzt und bleiben verputzt.
Die Dachfläche ist mit naturroten S – Pfannen eingedeckt. 
Die Gaupen im Bereich der Nordseite wurden zu Doppelgaupen erweitert, nach dem Vorbild auf der Nordseite. Sie erhielten eine Lärchenholzverkleidung.
Die vorhandene Haustür ist durch eine Neue ersetzt und die Fenster gegen mehrflügelige Holzfenster ausgetauscht wurden. Die straßenseitigen Fenster im Erdgeschoss erhielten Klappläden, die dem Sicht– und Einbruchsschutz dienen.
Die Farbgebung am gesamten Gebäudekomplex wurde nach Gerüststellung festgelegt.